Die Kapazität der Abwasservorbehandlung steigern, ohne die Anlage physisch zu vergrössern. Was illusorisch klingt, ist tatsächlich möglich: Bei Emmi in der Schweiz haben Digitalisierung und dynamische Regelkonzepte Einzug erhalten und beträchtliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Zudem wurde den Grundsätzen der Nachhaltigkeit entsprochen.
Vorteile
Geringe Investitionskosten durch wegfallende bauliche Massnahmen
Tiefe Betriebskosten durch exaktes Dosieren von Betriebsmitteln
Energieeinsparungen durch Verzicht auf Umwälzpumpen
Sicherer Betrieb unter Einhaltung der gesetzlichen Einleitbedingungen
Wartungsfreundliche Online-Analytik
“Durch die Lösung von Endress+Hauser konnte der Bau eines zusätzlichen Stapelbeckens vermieden werden. Dadurch haben wir beträchtliche Kosten eingespart.”
Herr Stephan Zingg, Projektleiter Molkereitechnik
Emmi Schweiz AG
Anforderungen
Es fallen rund 100 m3 Abwasser pro Stunde an und dies über 24 Stunden pro Tag. In den meisten Fällen liegt der pH-Wert über 11.0.Um die Einleitbedingungen einzuhalten, sollte die hydraulische Kapazität vergrössert werden: Der Bau eines zusätzlichen Stapelbeckens hätte hohe Kosten verursacht. Für Endress+Hauser Schweiz galt es, eine alternative Lösung zu finden.
Lösung
Die bestehenden Becken wurden durch kleine bauliche Anpassungen dem Konzept einer Durchlaufneutralisation angepasst: Das Abwasser aus den Produktionsbetrieben fliesst über ein Einlaufbecken in ein Stapelbecken. Rührwerke im Stapelbecken sorgen für eine schnelle Durchmischung und eine Abschwächung der Belastungsspitzen. Die Neutralisation wird so mit einem gleichmässigeren pH-Wert beliefert. Dort wird das Abwasser im Durchlaufverfahren gemäss den gesetzlichen Vorgaben neutralisiert.
Die Grundsteine für Emmi wurden 1907 gelegt. 62 Genossenschaften bildeten dazumal den Zentralschweizerischen Milchverband Luzern (MVL). Heute ist Emmi mit weltweit rund 7’800 Mitarbeitern das bedeutendste milchverarbeiten-de Unternehmen der Schweiz. Der Fokus des international tätigen Unternehmens liegt auf dem Heimmarkt Schweiz - welcher auch der grösste Absatzmarkt ist -, den umliegenden europäischen Ländern sowie Nordamerika.